Die Vespa hat einst den Zweiradmarkt revolutioniert. Strahlend weiß und mit viel Chrom kam sie einst daher. So ist sie auch heute noch vielen in Erinnerung geblieben. Sie war der erste Motorroller und ihre auffälligen Eigenschaften war die Vollverkleidung, die den Fahrer vor dem heißen Motor und Schmutz schützen sollte. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Es war nach dem Krieg. Besonders die Industriefabriken hatten ihre Probleme. Viele sind von Bomben getroffen worden. Aber auch die Produktion von Kriegsmaschinen war verboten. Was also tun, mit den übrig gebliebenen Fabriken? Doch der Unternehmer Enrico Piaggio ließ sich etwas einfallen. Er erinnerte sich daran, dass die Amerikaner auf ihren Flughäfen mit kleinen Rollern herumfuhren, die mit einem Sattel ausgerüstet waren. Kurzerhand beauftragte er seinen besten Flugzeugbauer damit, auch so etwas in der Art herzustellen. Heraus kam die Vespa. Sie schaffte 60 Kilometer in der Stunde und verbrauchte zwei Liter auf 100 Kilometer. Sie war flinker als ein Fahrrad, einfacher zu bedienen als ein Motorrad und wesentlich sparsamer im Verbrauch als ein Pkw. Was dann folgte, war eine Sensation, denn die Vespa wurde sofort zum Verkaufsschlager.
Im Jahr 1950 wurde auch Deutschland vom Vespa-Fieber erfasst. Produziert wurde sie allerdings nicht in Italien, sondern in Lintorf im Rheinland. Später wurde die Produktion in die Messerschmidt-Werke nach Augsburg verlegt. Im Laufe der Jahre hat sich dieser Roller zu einem Kultobjekt entwickelt. Selbst Gina Lollobrigida und Sophia Loren posierten auf diesen Rollern und Gregory Peck und Audrey Hepburn gaben ein Stelldichein in einem Liebesfilm mit der Vespa. Heute ist die Vespa nicht mehr so oft zu finden. Dafür gibt es sie in abgewandelter Form und mit einer modernen Technik von asiatischen Firmen. Neben der verbesserten Technik ist auch das Äußere zu einer Augenweide geworden, denn Roller von AGM überzeugen durch ihren frechen Look und kommen mal modern, mal klassisch oder im Retro-Look daher.